Fryd Lab startet Citizen-Science-Aktion: Lokale Daten, resiliente Gärten und neue Erkenntnisse
von belmedia Redaktion Allgemein Gartengestaltung Gartenpraxis Gemüse News Pflanzen
Die digitale Plattform für Gärtner, Fryd, startet am Samstag, dem 1. November, eine Citizen-Science-Aktion.
Die digitale Plattform für Gärtner, Fryd, startet am Samstag, dem 1. November, eine Citizen-Science-Aktion, um gemeinsam mit ihrer Community lokale Aussaat- und Pflanztermine an Klimaveränderungen anzupassen. Gärtner können dann im neu eingeführten Fryd Lab an Umfragen und Experimenten teilnehmen und so dabei helfen, Gärten klimaresilienter und damit fit für die Zukunft zu machen. Wissenschaftlich unterstützt wird die Aktion von Partnern wie Garden Organic aus Grossbritannien und dem Forschungskonsortium Hort2TheFuture.
Klimaveränderungen verschieben Vegetationsphasen, Saatfenster und Erntetermine – feste Pflanztabellen passen vielerorts nicht mehr. Wetterextreme nehmen zu, Mikroklimata unterscheiden sich selbst innerhalb einer Stadt.
„Fast alle Gärtner spüren den Wandel der Jahreszeiten, doch die gängigen Empfehlungen ziehen nicht nach“, erklärt Florian Hassler, Mitgründer von Fryd. „Mit Fryd Lab werden alltägliche Beobachtungen zum Baustein für bessere, regionale und lokale Tipps, mit denen die Gärten widerstandsfähiger gegen Hitze, Starkregen und Spätfrost kultiviert werden können.“
Fryd Lab macht Citizen Science einfach: Spielerische Quizze und strukturierte Fragen verwandeln Alltagsbeobachtungen in lokales Klimawissen für resiliente Gärten.
Fryd Lab – Von Alltagsbeobachtungen zu lokalem Klimawissen
Fryd Lab ist ein neuer In-App-Hub für einfache Mikro-Experimente und strukturierte Fragen, die selbst Garten-Neulinge in wenigen Minuten ausfüllen können. Die standardisierten Abfragen sorgen für vergleichbare Daten, aus denen ortsgenaue Empfehlungen entstehen. Zum Start der November-Aktion steht eine kurze Umfrage zum Rückblick auf die Saison 2025 bereit, erste Einblicke aus einer Community-Analyse werden geteilt und ein interaktives Boden-Quiz lädt zum Mitmachen ein.
Fryd Lab verwandelt einfache Notizen in fundierte Tipps für klimaresilientes Gärtnern in der nächsten Saison. Aus Alltagsbeobachtungen wird so lokales Klimawissen. Die aggregierten Erkenntnisse fliessen direkt als handlungsnahe Anleitungen in die App und in Magazin-Artikel zurück.
Wissenschaftlich fundiert dank starker Partner
Die Zusammenarbeit mit Garden Organic und Hort2TheFuture verbindet das Beste aus zwei Welten: Die Partner bringen langjährige Forschungserfahrung in Citizen Science und Bodengesundheit ein, Fryd sorgt für einfache Teilnahme und breite Skalierung in der Community. Hort2TheFuture ist ein europäisches Konsortium mit 28 Partnern aus 12 Ländern, und Garden Organic forscht seit Jahren zu praktischen, gesundheitlichen und ökologischen Effekten von Gartenarbeit.
„Diese Zusammenarbeit hilft uns, Citizen Science im Bereich des ökologischen Gartenbaus auf ein ganz neues Niveau zu heben, indem wir unsere jahrzehntelange Forschungserfahrung mit der modernen, leicht zugänglichen Plattform von Fryd kombinieren. So erreichen wir Tausende weitere Gärtner in ganz Grossbritannien“, erläutert Hannah Bolger, von Garden Organic. Diese Kooperation erlaubt die Entwicklung von praxistauglichen Empfehlungen aus Alltagsbeobachtungen.
Bereits für das Frühjahr 2026 ist ein grösseres Bodenexperiment mit Hort2TheFuture geplant, das startet, sobald die Böden warm genug sind.
Für den Aufbau von Fryd Lab hat Fryd Fördermittel von Invest BW, einem Programm des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in Baden-Württemberg erhalten. Der Ansatz soll kontinuierlich erweitert werden: Weitere wissenschaftliche Partner sind willkommen und weitere Citizen-Science-Experimente in Planung, um die Datenbasis zu vertiefen und noch präzisere Empfehlungen zu ermöglichen.
Gärtnern in Klimaveränderungen: Was sich konkret ändert
Die Auswirkungen der Klimaveränderungen zeigen sich in Gärten längst konkret: Saat- und Pflanzfenster wandern, Wärmephasen treffen auf Spätfröste, Trockenheit wechselt mit Starkregen. Schädlingsdruck verschiebt sich, Böden leiden unter Austrocknung und Nährstoffverlusten. Fryd Lab setzt genau hier an: Alltägliche Beobachtungen aus Gärten liefern Frühindikatoren für Gartenphasen und Mikro-Experimente helfen, Böden zu stärken.
Jeder Garten ist anders: Lokale Beobachtungen zu Boden, Wetter und Pflanzenwachstum helfen der gesamten Community, klimaresilient zu gärtnern.
Nicht-kommerziell und für alle zugänglich
Als Sozialunternehmen in Verantwortungseigentum ist Fryd missionsgetrieben. Fryd Lab ist in der kostenlosen App frei verfügbar und bleibt nicht-kommerziell. Alle Daten werden anonymisiert per API als Open Data bereitgestellt. „Wir haben Fryd nicht ins Leben gerufen, um Daten zu monetarisieren, sondern um Menschen beim ökologischen Gemüseanbau zu helfen“, betont Hassler.
Die Teilnahme an Fryd Lab ist denkbar einfach und dauert nur etwa fünf Minuten: App öffnen, „Pflanzen“ wählen, Fryd Lab beitreten und ein kurzes Experiment oder Quiz ausfüllen. Der Beitrag fliesst in die wissenschaftlichen Auswertungen ein. Erste Einblicke gibt es noch im November und die vertieften Ergebnisse folgen nach der Saison und zum Frühjahr.
Quelle: Fryd
Bildquelle: Fryd
