Wurzeln schlagen für die Zukunft: 1’200 neue Bäume für Obwalden
von belmedia Redaktion Allgemein Gartengestaltung Gartenpraxis News
Die Obwaldner Kantonalbank hat in den vergangenen drei Jahren rund 1’200 Bäume in Obwaldner Wäldern gepflanzt. Sie gibt der Natur damit gleich viele Bäume zurück, wie für den Neubau Quadrum verwendet wurden.
CEO Margrit Koch hat mit drei Alpnacher Familien einen der letzten jungen Bäume gepflanzt.
Die Obwaldner Kantonalbank (OKB) konnte im Sommer 2021 ihren neuen Hauptsitz Quadrum in Sarnen Nord beziehen. Der Neubau wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Prix Lignum 2024, der den innovativen, hochwertigen und zukunftsweisenden Einsatz von Holz würdigt. Das Gebäude besteht fast ausschliesslich aus Obwaldner Holz: Rund 1’200 Baumstämme oder 2’800 Kubikmeter Holz wurden für den Neubau verwendet – Fichten und Tannen für den Innenausbau und die Fassade sowie Eschenholz für die tragende Konstruktion.
Um der Natur die verbrauchten Ressourcen zurückzugeben, hatte die OKB damals das kantonale Amt für Wald und Landschaft beauftragt, im Verlauf der nächsten Jahre 1’200 Bäume im Kanton Obwalden zu pflanzen. Je nach Dringlichkeit zur Aufforstung und den aktuellen Gegebenheiten pflanzten die Obwaldner Forstbetriebe daraufhin junge Bäume in verschiedenen Gebieten. „Gepflanzt wurden Baumarten wie Eichen, Linden, Kirschen, Tannen, Kastanien, Lärchen und Bergahorne, die mit den Herausforderungen des Klimawandels besser umgehen können als beispielsweise Fichten und Buchen in den tieferen Lagen“, erklärt Kantonsoberförster Roland Christen.
Für das Projekt findet er nur lobende Worte: „Mit diesem Projekt wurden durch die Forstbetriebe in allen Obwaldner Gemeinden klimafitte Baumarten in Waldbestände gepflanzt, in denen diese gewünschten Arten als Samenbäume heute fehlen und in Zukunft eine wichtige Bedeutung für die Stabilität und Artenvielfalt einnehmen werden.“ Das Projekt wurde vollumfänglich von der OKB finanziert.
1’000 Baumurkunden für Obwaldner Kinder Die letzten der 1’200 Bäume werden im Verlauf dieses Jahres gepflanzt. Deshalb liess es sich OKB-CEO Margrit Koch nicht nehmen, persönlich eine der letzten Jungbäume zu pflanzen. Zusammen mit drei Alpnacher Familien und dem Alpnacher Betriebsleiter und Revierförster Rolf Wallimann pflanzte sie am Mittwochnachmittag im Hinterbergwald junge Stieleichen.
„Nachhaltig“ ist einer von fünf Kernwerten der Obwaldner Kantonalbank. „Durch die Aufforstung der verbrauchten Ressourcen in unserem Kanton können wir einen Teil zur ökologischen Nachhaltigkeit beitragen – und unseren jüngsten Kundinnen und Kunden zudem eine Freude bereiten“, sagt Margrit Koch.
Für jeden gepflanzten Baum hat die OKB eine Baumurkunde erstellt. Die ersten 200 Baumurkunden erhielten die OKB-Mitarbeitenden anlässlich des Einzugs im Jahr 2021. Die restlichen Baumurkunden wurden Kindern ausgestellt, die ein Zinsli-Sparkonto eröffnet haben.
Die Urkunde bescheinigt, dass im Namen des Kindes ein Baum im Kanton Obwalden gepflanzt wurde. „Die Rückmeldungen darauf waren durchwegs positiv“, sagt Margrit Koch. Auch die anwesenden Kinder im Hinterbergwald hatten sichtlich Freude an „ihren“ kleinen Bäumli.
Diese werden in den nächsten Jahren geschützt und gepflegt, damit sie zu grossen, starken Bäumen heranwachsen können – und den heutigen Kindern auch im Erwachsenenalter noch Schutz und Holz sowie Tieren und Pflanzen einen Lebensraum bieten.
Quelle: ROIonline.ch
Bildquelle: Samuel Büttler