Wildtiere im Garten: Was tun, wenn Fuchs, Dachs & Co. vorbeischauen?

Abhängig von der Region ist der eigene Garten unter Umständen für Wildtiere interessant. Immer häufiger zieht es Füchse, Dachse, Marder und andere Wildtiere in Wohngebiete, wo sie Nahrung und Unterschlupf suchen.

Was ist zu tun, wenn plötzlich ein Fuchs oder Dachs im eigenen Garten auftaucht? Der folgende Beitrag gibt Tipps, wie man mit Wildtieren im Garten umgeht und Konflikte vermeidet.

Warum kommen Wildtiere in unseren Garten?

Die Städte wachsen und viele Tiere verlieren dadurch ihren natürlichen Lebensraum. Wildtiere sind gezwungen, sich neue Reviere zu suchen. In städtischen Gebieten bieten Gärten Nahrung, Schutz und Rückzugsorte. Obstbäume, Komposthaufen oder Vogelhäuschen stellen leicht zugängliche Nahrungsquellen dar, und dichte Hecken oder Schuppen bieten sichere Unterschlupfmöglichkeiten. Diese Verfügbarkeit macht Gärten für Tiere wie Füchse, Dachse und Marder interessant.



Wildtiere beobachten – aber nicht füttern

Es kann verlockend sein, Wildtiere im eigenen Garten zu füttern. Eine gute Idee ist das jedoch nicht. Durch das Füttern verlieren Tiere ihre natürliche Scheu vor dem Menschen, was zu Problemen führen kann. Besonders Füchse und Dachse, die ohnehin neugierig sind, könnten sich an menschliche Nähe gewöhnen und regelmässig wiederkommen – was in Extremfällen zu unerwünschten Besuchen auf der Terrasse oder sogar im Haus führen kann.

Idealerweise lassen Sie den Tieren ihren Freiraum und beobachten aus der Ferne. Mit etwas Glück können spannende Naturbeobachtungen gemacht werden, ohne in das natürliche Verhalten der Tiere einzugreifen.

Keine Futterquellen anbieten

Wildtiere sind vor allem auf der Suche nach Nahrung. Daher ist es wichtig, potenzielle Futterquellen zu minimieren. Hier einige Tipps im Überblick:

  • Kompost abdecken: Offener Kompost zieht Wildtiere magisch an. Eine abdeckbare Kompostbox verhindert, dass Dachse oder Füchse darin wühlen.
  • Futter für Haustiere nicht draussen lassen: Auch Hundefutter oder Katzenfutter im Freien ist ein attraktiver Snack für Wildtiere. Es sollte nur so viel gefüttert werden, wie das Haustier sofort frisst.
  • Mülleimer sichern: Mülltonnen sollten gut verschlossen und möglichst schwer zugänglich sein, um Wildtiere fernzuhalten. Leider zieht das sonst nicht nur Wildtiere, sondern auch Schädlinge wie Ratten an.

Dachse können durch Haustierfutter angelockt werden. (Bild: Colin Seddon – shutterstock.com)

Konflikte vermeiden

Obwohl die meisten Wildtiere harmlos sind und Menschen meiden, können sie Schäden im Garten anrichten. Dachse graben gern nach Engerlingen oder Würmern und pflügen dabei zum Ärger der Gartenbesitzer die Rasenflächen um. Füchse wiederum hinterlassen oft markante Duftmarken.

Um solche Probleme zu verhindern, gibt es einfache Massnahmen:

  • Zäune reparieren: Kleine Lücken im Gartenzaun bieten Wildtieren ungehinderten Zugang. Es lohnt sich, Zäune und Tore regelmässig auf Löcher oder Schwachstellen zu überprüfen.
  • Tierfreundliche Barrieren schaffen: Um Tiere vom Graben abzuhalten, kann man Pflanzen wie Lavendel oder Pfefferminze setzen, deren Duft Füchse und Dachse nicht mögen. Auch Gittermatten unter dem Rasen können helfen, das Umgraben zu verhindern.

Eine Lösung ist es, den ungebetenen Gast zu akzeptieren. (Bild: Kyle Moore – shutterstock.com)

Wenn ein Wildtier im Garten bleibt

Manchmal entscheiden sich Wildtiere, den Garten als ihren Unterschlupf zu nutzen – etwa ein Dachs unter einem Schuppen oder ein Fuchs im Gebüsch. Solange die Tiere keine Gefahr darstellen, tolerieren sie die Gäste einfach und betrachten sie als nützliche Mitbewohner. Füchse halten die Population von Nagetieren in Schach, und Dachse fressen Insekten, Schnecken und Larven.

Wenn das Wildtier jedoch stört oder sich zu sehr einnistet, ist es ratsam, Experten zu Rate zu ziehen – wichtig ist immer, auch das Wohl des Tiers im Blick zu haben.

 

Titelbild: Giedriius – shutterstock.com

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